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252 Route 5.GRAB DER RACHEL . Von Jerusalem9 ). Am Ende der Ebene kommen wir r. zum Landhaus des
griech. Patriarchen und einen Hügel hinaufsteigend zum Kloster
Mar Elyâs (l.), ¾ St. von Jerusalem. Die Lage dieses Elias-
klosters
auf dem Sattel des Bergrückens ist sehr anmuthig. Wenn
man von der Strasse aus gegen das Kloster abbiegt, so findet man
einen Brunnen, aus dem die heilige Familie getrunken haben soll.
Die Aussicht, welche man von der Terrasse des Klosters hat, geniesst
man von dem nahe gelegenen Bergrücken r. eben so gut. Man er-
blickt
gegen SO. Bethlehem, im N. Jerusalem und darüber hinaus
Nebi Samwîl; die langgestreckte bläuliche Gebirgskette des Ost-
jordanlandes
nimmt sich herrlich aus. Das Kloster, nur von
wenigen griechischen Mönchen bewohnt, ist ein festes Gebäude.
Es wurde wann ist unsicher von einem Metropoliten Elias
gebaut, dessen Grab man noch im 17. Jahrh. in der Klosterkirche
zeigte; zur Frankenzeit (1160) wurde das damals zerstörte Kloster
wieder aufgebaut. Bald nachher bildete sich die Tradition, welche
das Kloster an den alttestamentl. Elias knüpfte, die sich sogar so
weit verstieg, dass sie die Scene I Kön. 19, 3 ff. in einer in dem
Felsen befindlichen Vertiefung, der Fussspur des Elias (rechts vom
Wege gegenüber der Klosterthüre) localisirte.

Jenseit des Klosters Mar Elyâs führt der Weg r. um ein östlich
hier beginnendes Thal herum, das zum Todten Meere läuft. Die
Felder sind angebaut; vor uns jenseit des Thales im SO. erscheint
nun die runde Kuppe des Frankenberges (S. 267); r. (SSW.) das
grosse Dorf Bêt Djâla (S. 264) mit seinen weissen Gebäuden. Nach
13 Min. haben wir r. in schöner Lage das Tantûr genannte Land-
haus
des österr. Generalconsuls Grafen Caboga, das vom Malteser-
orden
zur Aufnahme von kranken Pilgern eingerichtet werden soll.
Bei einem zerstörten Thurme, der r. vom Wege liegt, zeigt man den
Erbsenacker, wo Jesus einen Mann fragte; Was säest du? Er
antwortete: Steine. Daher trug der Acker Erbsen aus Stein, wie
man deren noch hier findet.

Nach 9 Min. zweigt ein Weg r. ab, der nach Hebron und zu den
salomonischen Teichen (S. 264) führt. Hier liegt r. ein unansehn-
liches
Gebäude, das sog. Grab der Rachel (küblet râhîl). Die
heutige Grabkuppel, völlig in der Art der unzähligen muslimischen
Weli’s (S. 38) gebaut, bietet nichts besonders Interessantes, auch
der Sarkophag scheint modern und ist geweisst. Der Eingang ist
auf der Nordseite. Das Grab steht bei Muslimen, Christen und Juden
in grosser Verehrung; namentlich die letzteren pilgern schaaren-
weise
hierher. Die Mauern sind mit Namen von Pilgern beschrie-
ben
. In der That stimmt hier die Tradition scheinbar mit dem
Wortlaut der Bibel überein: Rachel starb auf dem Wege nach
Ephrata (Bethlehem), als sie den Benjamin gebar, und wurde an


Als sie nun den König gehöret hatten, zogen sie hin. Und siehe,
der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging vor ihnen hin,
bis dass er kam und stand oben über, da das Kindlein war.